Die Blumendarstellungen beginnen um 1918 und begleiten Emil Nolde in fast ununterbrochener Folge bis in die letzten Jahre vor seinem Tod. Kein Thema kam seiner Farbenphantasie so entgegen und ließ ihm so viel Freiheit wie das Bild blühender Blumen. Es waren gleichsam seine "abstrakten" Bilder, hier konnte er seine Vorstellung von der Musikalität und der absoluten Wirkung der Farben verwirklichen, ohne die Verbindung zur Natur zu verlieren, die immer Voraussetzung seines Schaffens war. In späteren Werkphasen ging Emil Nolde dazu über, Pflanzensorten herauszuheben oder gar die Individualität einzelner Blumen zu betonen. So stellte er die Blumen als lebende Individuen dar und schuf veritable Portraits.