Chagall kam 1910 aus Rußland nach Paris und war überwältigt von der Stadt. An seinem zweiten Tag in Paris besuchte er den Salon des Indépendants, wo er zum ersten Mal die Werke von Künstlern der Avantgarde sah. Er konnte eines der winzigen keilförmigen Ateliers in La Ruche beziehen, mit Modigliani als Nachbarn. Obwohl er kaum Geld hatte und sehr wenig aß, war es eine Zeit an die er sich noch viele Jahre später gern erinnerte:. . . "Ich kam in Paris an wie vom Schicksal getrieben. Worte aus meinem Herzen flossen zu meinen Lippen. Sie erstickten mich fast. Ich stotterte. Die Worte drängten heraus, begierig, von diesem Pariser Licht erleuchtet zu werden, um sich damit zu schmücken. Ich kam an mit den Gedanken, den Träumen, die man nur im Alter von zwanzig haben kann" (Übersetzung Ziat aus: Jacob Baal-Teshuva (Hrsg.), Chagall A Retrospective, New York, 1995, S. 74).
Er verwendete den Eiffelturm noch oft in Gemälden, weil er diese ersten Eindrücke nach seiner Ankunft nie vergaß und weil dieser mehr als nur ein sofort erkennbares Wahrzeichen war und noch ist.