Der amerikanische Künstler Jim Dine setzt sich in seinem Werk intensiv mit autobiographischen Themen auseinander, die er in seinen typischen Symbolen wie zum Beispiel des Herzens und des Bademantels kondensiert. Daher spielt auch das Thema des Selbstporträts, eines der wichtigsten Genres der Kunstgeschichte, eine große Rolle.
Auch seine monumentale Skulptur „Jim’s Head with Branches“ ist ein Selbstporträt mit vielfältigen Anspielungen auf autobiographische und kunstgeschichtliche Themen. Formal handelt es sich um eine Reminiszenz an antike Kolossalstatuen, insbesondere den meterhohen antiken Kopf des Kaisers Konstantin des Großen in Rom.
Über den Kopf verteilt finden sich Abdrücke von Werkzeugen, ein häufiges Motiv bei Jim Dine, dessen Großvater eine Eisenwarenhandlung besaß. Die den Kopf umgebenden Äste wiederum beziehen sich auf die Psychologie und symbolisieren die Gedankenwelt des Künstlers, der sich seinem Unbewussten und seinen Erinnerungen stellt.