Die Natur war eine der Hauptinspirationsquellen für Hans Arp, und er bewunderte die Naturgesetze und ihre Möglichkeiten der Metamorphose, lehnte es jedoch strikt ab, die Natur zu kopieren oder zu imitieren. Geleitet von Zufall und Intuition schuf der Künstler seine eigene organische, unregelmäßige Geometrie. Er wollte die Entwicklung und das Wachstum des natürlichen Lebens aufzeigen und spürbar machen, aber nicht auf mimetische Weise. Arp stellte eine Verbindung zwischen den biomorphen Formen seiner Skulpturen und Elementen der natürlichen Welt her, um die mysteriösen und poetischen Elemente zu enthüllen, die in der Umwelt um uns herum verborgen sind.
Der menschliche Körper selbst tritt in seinem Oeuvre zurück, aber seine Formen bleiben manchmal in Teilen erkennbar, wie in der Arbeit „Star Amphora“, die die Formen eines weiblichen Körpers assoziieren läßt. Inspiriert von einer antiken griechischen Amphore, scheint die dreiförmige Skulptur wie eine Pflanze zu wachsen, einfach und elegant. Sie zeigt Arps künstlerische Vorstellung von der Entstehung des Lebens und all seinen vielfältigen Wachstumsprozessen.
Arp genoss es, seine Skulpturen in natürlicher Umgebung zu sehen, einschließlich der großen Bronzen und Reliefs, die im Garten vor seiner Villa in Meudon am Stadtrand von Paris aufgestellt wurden, wo sie sich in die Landschaft einfügen und mit der Natur eins werden konnten.