Etwa 1954 begann Ernst Wilhelm Nay die geometrische Form des farbgefüllten Kreises, die Scheibe, zum eigenständigen Element seiner Bilder zu machen. Ihre farblich abgestufte Vervielfältigung beschäftigte ihn über etwa acht Jahre; die zahlreichen Variationen des Motivs sind unter dem Begriff Scheibenbilder zusammengefsst. Mit ihnen stieg Nay in die führende Reihe der deutschen Künstler auf, er erhielt zahlreiche Preise und war auf den wichtigsten Ausstellungen - u.a. 1956 auf der Biennale in Venedig, 1958 in der Ausstellung "German Art of the 20th Century" im Museum of Modern Art in New York - vertreten, bevor eine erste Retrospektive seines Werks 1959 in Düsseldorf seinen internationalen Rang bestätigte.