Im Winter 1928/29 reiste Paul Klee allein nach Ägypten. Er hatte sich zuvor schon mit dem Land und dessen Geschichte befasst, das bereits seit der Orientalismus-Bewegung im 19. Jahrhundert auf Künstler einen grossen Reiz ausübte. Die Entdeckung des Grabes von Tutanchamun durch Howard Carter 1922 hatte in ganz Europa Furore gemacht. Bereits vor der Reise hatte Klee im Aquarell „43“ eine Pyramide gemalt.
Zu Beginn seiner Reise war er enttäuscht: „Im Einzelnen ist nach meiner Erinnerung eine tunesische Stadt reiner und ganz sicher sind die Moscheen von Kairuan nicht zu vergleichen (sind sehr barock hier)“, schrieb er am 25.Dezember 1928 aus Kairo an seine Frau. Doch je weiter er nach Süden kam, desto besser gefiel es ihm.
Klee reiste einfach, mit wenig Gepäck. Malutensilien hatte er nicht dabei, er fand, die Eindrücke sollten nicht direkt, sondern indirekt auf dem Umweg über die Seele des Künstlers, vermittelt werden. Daher machte er auf seinen Reisen nur wenige Skizzen, die Werke entstanden erst nach der Rückkehr im Atelier.