Jirí Kolár war einer der Hauptvertreter der modernen Collage-Kunst und einer der bekanntesten tschechischen Künstler des 20. Jahrhunderts.
Kolár war zunächst schriftstellerisch tätig, nach Experimenten mit konkreter Poesie und Objektgedichten kam er zur Collage, die ihn so interessierte, daß er sich nur noch der bildenden Kunst widmete. Er entwickelte neue künstlerische Techniken, wie die Konfrontage, Chiasmage, Rollage oder Ventilage, schuf jedoch auch dreidimensionale Werke, wie collagierte Objekte und die Knoten- und Objektgedichte. Das vorliegende Werk ist eine Rollage. Dafür zerschnitt Kolár zwei ganz unterschiedliche Bildvorlagen - hier die Darstellung eines Heiligen von Rembrandt van Rijn und "Claude Monet in seinem schwimmenden Atelier" von Édouard Manet - in gleich breite Streifen, die er abwechselnd zusammensetzte und eine Art Vexierbild schuf.
Seine Teilnahme an der documenta 4 in Kassel 1968 brachte ihm den internationalen Durchbruch. 1975 präsentierte das Solomon R. Guggenheim Museum in New Yorker eine Retrospektive seines Werks.