Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um die Fusion zweier ikonischer Werke der Kunst des 20. Jahrhunderts: Andy Warhol's Marilyn und Marcel Duchamps Adaption von Leonardo da Vincis Mona Lisa aus dem Jahr 1919.
Den Dalí-artigen Bart, den Duchamp seiner Mona Lisa verpasste, trägt in diesem Fall nun Marilyn und auch die Buchstabenfolge von Duchamps Postkarten-Mona Lisa beziehen sich hier auf Marilyn: „L.H.O.O.Q.“- ein anzügliches Wortspiel. In französischer Aussprache ergibt lautmalerisch der Satz: elle a chaud au cul“, was wörtlich bedeutet „Sie hat einen heißen Hintern“, in französischer Umgangssprache aber die sexuelle Erregung meint. Neben der intendierten vulgären Attacke auf das berühmteste Bild der Welt, spielt Duchamp auch auf eine der vielen Interpretationen um die Identität der Mona Lisa an: ein geheimes Selbstbildnis des da Vincis als Frau.
Pettibone entfacht auf diesem kleinen, humorvollen Gemälde ein schier unendliches Spektrum an Bezügen und Deutungsebenen, die von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert reichen und Kunst, Trivialkultur und die Massenmedien mit einbeziehen.