Lyonel-Feininger-Retrospektive in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt

Nach über 25 Jahren zeigt die Schirn erstmals in Deutschland eine umfassende Retrospektive von Lyonel Feininger. Mit insgesamt 160 Werken, die Gemälde, Zeichnungen, Karikaturen, Holzschnitte, Fotografien und Objekte umfassen, gibt die Ausstellung Einblicke in das vielschichtige Œuvre des Künstlers. Sein Werk reflektiert bedeutende künstlerische Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Neben den kristallinen Architekturen, die von Kubismus und Futurismus inspiriert waren, und seinen bekannten Seebildern werden Karikaturen, humorvolle Stadtansichten oder Spielzeuge aus den frühen Jahren ebenso gezeigt wie Fotografie, mit der sich Feininger Ende der 1920er-Jahre vermehrt befasste. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt dabei auf den Arbeiten, die er in den 1930er-Jahren und während seines Exils schuf – 1937 war der als entarteter Künstler diffamierte Bauhaus-Meister mit seiner jüdischen Frau in die USA geflohen.

Hauptwerke sind in der Schirn ebenso zu sehen wie weniger bekannte oder neu entdeckte Arbeiten. Zu den Leihgebern zählen bedeutende Institutionen wie das Museum of Modern Art, Guggenheim Museum und The Met, New York, um nur einige Beispiele zu nennen.