Willem de Kooning war eine der sensibelsten und ausdrucksstärksten Malerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Er war die wegweisende Figur für die US-amerikanische Nachkriegsmoderne; als gefeierter Action Painter stand er neben Jackson Pollock, Franz Kline oder Robert Motherwell für die avantgardistische Strömung, die sich von den Konventionen der europäischen Malerei freikämpfte.
Seine großformatigen Gemälde sind durch heftige Pinselhiebe strukturiert, die eine neue emphatische und monumentale Bildwirkung erzeugen. Die zwischen 1957 und 1963 entstandenen 'Abstract Landscapes' stehen symptomatisch für diese neue Bildform. Dennoch hat sich der gebürtige Rotterdamer nie ganz in das Korsett des Abstrakten Expressionismus und des Action Paintings einzwängen lassen; er zeigte deutliche Hinwendungen zur europäischen figurativen Malereitradition: Rubens, Vélazquez, Cézanne, Soutine stehen hierfür als wahlverwandte Positionen.
Die School of the Museum of Fine Arts, Boston, zeigte 1953 die erste Retrospektive von de Koonings Werk. 1954 und 1956 nahm er an der Biennale Venedig teil und 1959 sowie 1964 auf der documenta in Kassel. Es folgten Ausstellungen in den wichtigsten Museen Europas und der USA.