Dieter Roth arbeitete nach einer Lehre als Werbegraphiker als freier Künstler. In den 1950er Jahren experimentiert er mit Brotplastiken, Collagen, Op Art, Kinetik, Komplementärkontrasten und Licht, und entwirft Stoffe. Roth lebt abwechselnd in Island, wo Frau und Kinder leben, in Basel und in den USA, wo er an der Yale University und der Rhode Island School of Design unterrichtet. Er schafft ein Bildalphabet aus Stempeln und ein Tonalphabet zum Abspielen von Texten. In den 1970er Jahren lebt er meist in Deutschland. Aus organischem Material entstehen „Zerfallobjekte“. 1969 und 1977 wird er zur documenta Kassel eingeladen. Roth schafft Installationen, Skulpturen, „traditionell gemalte Ölbilder“ und „Schnellzeichnungen“, gibt Konzerte, dreht Filme, schreibt Gedichte, Musik und „Bastelnovellen“. In den 1980er Jahren lebt Roth in der Schweiz. Er gestaltet 1982 den Schweizer Pavillon auf der Biennale Venedig. 1991 erhält Roth den Genfer Prix Caran d’Ache Beaux Arts, 1994 den Großen Kunstpreis der Berliner Akademie der Künste. In Hamburg gründet er die Dieter Roth Foundation mit einem umfangreichen Werkarchiv, und das Schimmelmuseum. Dieter Roths Werke sind in Museen in ganz Europa und in den USA zu finden.