Die Bronzen tragen Vornamen im Titel, die auf andere Künstler, aber auch auf Personen im engen Umfeld oder aus der Familie Immendorffs verweisen. Daher ist der "Malerstamm" eine Art symbolische Genealogie von Immendorff selbst, der ja ebenfalls als Selbstporträt in der Gruppe erscheint. Das Affenmotiv ist sehr häufig bei Immendorff anzutreffen und bezieht sich natürlich zuallererst auf den klassischen Topos des "Ars simia naturae", also "Kunst ist der Affe der Natur" = Kunst äfft die Natur nach, was die Naturnachahmung als jahrhundertelangem, normativem ästhetischen Grundsatz meint. Der Affe mit dem Pinsel in der Pfote ist zugleich das alter ego Jörg Immendorffs, wie er selbst bestätigt hat:
"Für mich war und ist der Affe einfach ein zweites Ich. Symbol für Ambivalenz der Künstlerexistenz, der Überzeugung und Selbstzweifel. Er ist albern und weise und steht für Gegensätze. Der Affe erscheint auf meinem Rücken sitzend, und vor mir ist das Bild, das ich male, das er angreift und dann etwas anderes malt oder mich bemalt." (Jörg Immendorff, 1992)
Im vorliegenden Fall verweist der Name auf Caspar David Friedrich, einen der bedeutendsten Maler der deutschen Romantik.