Räume und Innenansichten, Perspektiven und Durchblicke spielen eine herausragende Rolle im Werk von Simon Schubert - jedoch nicht nur im wörtlichen und sichtbaren Sinne, sondern auch auf eine metaphorische Weise.
Die gefalteten Papierarbeiten von Simon Schubert zeigen Innenräume und Raumfluchten, sie entstehen im Auge des Betrachters durch das Licht und den Schattenwurf der Oberfläche. Zudem spielen sie immer mit dem Motiv des im Bild selbst dargestellten Lichteinfalls. Dadurch haben sie einen ambivalenten, vergänglichen Charakter, wechseln zwischen dem Gefühl des Aufscheinens und des Verblassens. Auch ein Gefühl der Anwesenheit von Personen stellt sich ein, trotz der fast immer gänzlich menschenleeren Räume. Die Motive - Räume, Fenster, Türen, Treppenhäuser - intonieren wie die Faltungen das Thema des Hineinziehens in den Raum, das Durchschreiten des Raumes und damit auch das Durchlaufen der Zeit.
Alle Werke Schuberts – und so auch die skulpturalen Arbeiten wie "Zwarrgh" - drehen sich somit auch um das Thema der Introspektion und heben den physischen, räumlichen Aspekt auf eine psychologische Ebene. Die nicht weiter verorteten Räume haben eine labyrinthische Konnotation, sie sind zugleich Metaphern für Innenwelten.