Die Möglichkeiten großer Formate haben Francis schon früh in seiner künstlerischen Laufbahn interessiert. Bereits 1950, bevor er nach Paris ging, malte er "Opposites" (Idemitsu Museum of Arts in Tokio), das mit 2,40 x 1,80 m die physische Präsenz der Werke seiner Lehrer, Pollock und Rothko, herausforderte. In den 1950er Jahren verfolgte Francis sein Interesse an der Dichte und Offenheit großer Bilder, die Hauptwerke seiner sogenannten "heroischen Zeit" sind Ikonen der Nachkriegskunst. Das Wandgemälde der Chase Manhattan Bank von 1959 ist das größte des Künstlers, mit 2,40 x 11,40 m bot es ihm den Raum, Farben und Formen ausgeprägter, größer und klarer umrissen darzustellen. Francis war nie trockener Formalist, er schuf abstrakte Erzählungen in Farbe. In seinen Bildern führt Farbe ein Eigenleben, macht ihren eigenen Eindruck und übermittelt bestimmte Emotionen. Das vorliegende Werk zeigt die Verwendung kompositioneller Strukturen als Resultat seiner Beschäftigung mit den Werken von Jung in den 1970er Jahren. Diese bestehen aus runden und quadratischen Mandalas, Spiralen und Kreuzen - Formen, die als Symbole der Einheit, Ganzheit und Vollständigkeit gelten. Die leuchtenden Farben sind fröhlich und dynamisch. Schwarze Blöcke im Zentrum der Leinwand streben nach außen in energetischen diagonalen Linien, die die Leinwand durchkreuzen. Diese Linien, wie Pfade, könnten für den Weg der künstlerischen Entdeckung des Künstlers stehen - und für die Selbst-Erforschung.