"Ci-fut une hirondelle" war das erste Auflagenobjekt von Max Ernst. Es wurde im März 1928 in der Zeitschrift "La Révolution surréaliste" annonciert.
Materialexperimente mit Gips führten Max Ernst zu diesem Auflagenobjekt. Die 12 Gipsabgüsse von „Ci-fut une hirondelle“ bemalte Max Ernst individuell von Hand, so daß sie wieder zu Unikaten wurden. Die durch den Abguß konkaver Formen entstandenen Wölbungen konturierte er partiell, versah einzelne Flügelformen mit Farbe und trug mit Kreisen Köpfe und Augen ein. Durch farbige Ergänzung deutete er die eiförmige Erhöhung unter den Schwalben als weiteren Flügel aus. An dieser Stelle spielt Max Ernst erneut mit Illusion und Wirklichkeit: der geschwungene Flügel läßt die konvexe Ovalform nach innen gewölbt erscheinen. Das Motiv des Eies steht dabei emblematisch sowohl für die Entstehung einer Welt als auch für den Sehvorgang selbst.
Das symbolische Motiv des Vogels, das im Werk von Max Ernst von Beginn an eine wichtige Rolle spielte, steht hier für die Metamorphosen der Wirklichkeit, mit welchen die Surrealisten zu einem höheren Bewußtsein vordringen wollten.