Der dreifache documenta-Teilnehmer Marini setzte sich in seinem Werk vorwiegend mit den Themen "Pferd" sowie "Pferd und Mensch" auseinander. 1948 erhielt er auf der Biennale in Venedig zum ersten Mal einen eigenen Raum. Peggy Guggenheim erwarb dort "L' Angelo della Città". Die Reiterskulptur steht bis heute vor dem Museum Peggy Guggenheim in Venedig, dem Canale Grande zugewandt. Eine Plastik eines stürzenden Reiters, "Miracolo" wurde 1958 für München erworben und später vor dem Eingang der Neuen Pinakothek plaziert. Doch bevor Marini Plastiken schuf, war er Maler und ist der Malerei ein Leben lang treu geblieben. Inspiriert von der antiken etruskischen Kunst seiner toskanischen Heimat reduzierte er die Pferde und Menschen auf elementare Formen, die in seinen malerischen und graphischen Arbeiten ebenso zur Geltung kommen wie in den Skulpturen.