1958 gründeten Otto Piene und Heinz Mack ZERO in Düsseldorf, Günther Uecker stieß 1961 dazu. Für diese jungen Künstler war ZERO ein Neuanfang. In enger Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Künstlern in ganz Europa reichte der Einfluß von ZERO bis über den Atlantik.
Licht und Bewegung waren die Hauptelemente ihrer Arbeiten. Neue technologische Entwicklungen eröffneten ungeahnte Möglichkeiten und erlaubten ihnen zu experimentieren. Pienes Material war Licht und Feuer, Macks war Metall und Struktur and Ueckers Nägel und Licht. Er hämmerte Nägel in flache Oberflächen, oft auch in Objekte. Im Laufe eines Tages, oder durch die Bewegung des Betrachters, verändern sich die Schatten der Nägel und vermitteln den Eindruck von Bewegung. Uecker schuf Spiralen, organische Formen und Anhäufungen, indem er die Neigung und den Abstand der Nägel variierte, sowie Reihungen, in denen er die Nägel gerade und mit dem selben, genau abgemessenen, Abstand plazierte. Der Kontrast zwischen dem oft rohen Material und dem brutalen Schaffensprozeß und dem poetischen Resultat ist überraschend.