1962/63 schuf Georg Baselitz das Gemälde "Die große Nacht im Eimer". Er wollte damit einen "aggressiven Akt" begehen, tatsächlich wurde das Bild als unanständig empfunden. Im Oktober 1963 wurde das Werk in Baselitz' erster Einzelausstellung in der West-Berliner Galerie Werner & Katz zusammen mit dem Bild "Der nackte Mann" von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Der folgende Prozess gegen den Künstler endete erst 1965 - mit der Rückgabe der Bilder.
Im Rahmen seines Werkzyklus "Remix", den er 2005 begann, schuf Baselitz mehrere neue Fassungen des Bildes in verschiedenen Techniken.
Baselitz interessiert sich fast seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn für das Medium der Druckgraphik, die in seinem Oeuvre einen wichtigen und ganz eigenen Stellenwert einnimmt. Er wendet dabei die verschiedensten Techniken an, wie Radierung, Holz- und Linolschnitt. Dabei läßt er sich von den unterschiedlichen gestalterischen Möglichkeiten inspirieren.