Sowohl im klein- als auch im größerformatigen Aquarell zeigt Emil Nolde sein meisterliches Können im freien Umgang mit den Wasserfarben. Allein schon seine intensiv leuchtenden Farben auf höchstem technischem Niveau bewegen den Betrachter emotional. Zeitlebens hat Emil Nolde dem Aquarell sein besonderes Interesse zugewendet.
In den kleinformatigen Werken sah er „die Vollführung meiner erhaltenen Gabe, die ich dienend befolgte“, wie er im Manuskript zu den „Ungemalten Bildern“ schreibt.
Es sind immer wieder (Gegensatz-)Paare von Mann und Frau, Alter und Jugend oder Bruder und Schwester, anhand derer er die ambivalente Natur des Menschen in unzähligen Facetten meisterhaft zum Ausdruck bringt, gleichzeitig sind sie ganz und gar Farbe.