Warhol war fasziniert, ja besessen, von Hollywood-Berühmtheiten, insbesondere von jener seltenen Spezies, die über den eigentlichen Ruhm hinausgeht und sich einen Platz in der Populärkultur sichern konnten. Insbesondere aber die Kombination aus eben jener Berühmtheit und Tragödie fesselten Warhol, eine Thematik, die sich durch sein gesamtes Oeuvre zieht.
Als sich die Schauspielerin Marylin Monroe am 4. August 1962 das Leben nahm, begann Warhol mit der Herstellung ihres Porträts. Er reproduzierte dafür eine Werbestandaufnahme von ihr, die im Zuge der Filmproduktion „Niagara“ 1953 entstanden war. Zu ihren Lebzeiten verkörperte Marilyn Monroe den Kult der Berühmtheit, der Schönheit und des Hollywood-Glamours - doch nach ihrem frühen Ableben verkörperte sie Einsamkeit, Tragödie und das unerfüllte Versprechen des amerikanischen Traums.
Die Fotografie zeigt die längst zum Idol avancierte Marilyn Monroe, doch durch Warhol wird sie zur Über-Ikone und seine Interpretation ihres Porträts avanciert zu einem der berühmtestes Bilder der Kunstgeschichte.
1966 begann Warhol zusammen mit dem Kunsthändler David Whitney unter dem Namen Factory Additions mit der Veröffentlichung von Druckportfolios, die einige seiner berühmtesten Motive wie Marilyn, Campbell's Soup und Flowers aufgriffen.
Die vorliegende Arbeit entstand 1967 zur Ankündigung der Veröffentlichung des Marilyn Portfolios.